Bioökonomie-Monitoring II
Verbundvorhaben: Aufbau eines systematischen Monitorings der Bioökonomie - Konsolidierungsphase
· Wie hat sich die Nutzung von Biomasse in Deutschland entwickelt?
· Wie können Import-Commodities und ihre Nachhaltigkeitseffekte in den Erzeugerländern verbunden werden?
· Diese und weitere Fragen wollen wir in diesem Projekt beantworten.
Hintergrund und Zielsetzung
In der 1. Phase des Aufbaus eines systematischen Bioökonomie-Monitorings haben wir die methodischen Grundlagen für die Quantifizierung der bio-basierten Ressourcenbasis und deren Nachhaltigkeitseffekte geschaffen und ein erstes Monitoring durchgeführt. In diesem Projekt wollen wir das methodische Konzept weiterentwicklen und ergänzen.
Im Hinblick auf das Monitoring der biobasierten Ressourcenbasis wollen wir Reststoff- und Nebenproduktströme mit land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Stoffströmen verknüpfen, um das Ausmaß und die Effizienz von Reststoffen und Kaskadennutzung aufzuzeigen. Darüber hinaus wollen wir das Monitoring um die Quantifizierung wichtiger Importgüter wie Soja, Zellstoff oder Fleisch und deren Rückverfolgung bis zu ihrem Ursprung erweitern.
Ergänzend zur Quantifizierung von Importrohstoffen wollen wir die Nachhaltigkeitseffekte wichtiger Importrohstoffe in ihren Herkunftsländern quantifizieren und bewerten. Als Best-Practice-Beispiel werden wir für Rohstoffe aus Uruguay zeigen, dass ein komplementärer Bioökonomie-Monitoring-Ansatz in Exportländern Informationen bereitstellen kann, die geeignet sind, zwischen nachhaltiger produzierten und weniger nachhaltig produzierten Rohstoffen zu unterscheiden.
Vorgehensweise
Im Einzelnen wollen wir dabei wie folgt vorgehen:
- Verknüpfung der biobasierten Stoffströme mit Reststoffen
- Monitoring von Substitutionseffekten, Kaskadennutzung, Ressourceneffizienz
- Monitoring von Import-Commodities
- Best Practice Beispiele für die Identifizierung und Quantifizierung von mehr oder weniger nachhaltig erzeugten Import-Commodities
- Aktualisierung und Vertiefung der Stoffstromanalysen
- Aktualisierung der stoffflussbasierten und sektoralen Erfassung von Nachhaltigkeitseffekten
Daten und Methoden
Die wichtigsten Datengrundlagen zur Quantifizierung von sektoralen Effekten und Stoffströmen sind die Datenquellen und Ergebnisse aus der ersten Phase des Bioökonomiemonitorings. Weiterhin kommen aktuelle amtliche Statistiken, empirische Studien und Marktbeobachtungen hinzu.
Zu Identifizierung von Biomasseimporten wenden wir die Methode des Forward-Tracing an und entwickeln sie im Projekt weiter.
Zur Beurteilung von Ressourceneffizienz, Substitutionseffekten und Kaskadennutzung sichten wir die vorhandene Literatur und entwickeln auf dieser Basis Definitionen, Indikatoren und Methoden, die im Monitoring langfristig eingesetzt werden können.
Unsere Forschungsfragen
- Wie hat sich die Nutzung von Biomasse in Deutschland entwickelt?
- Wie hat sich der Anteil der Bioökonomie an der Gesamtwirtschaft entwickelt?
- Welche Importe von Biomasse sind für die deutsche Bioökonomie von besonderer Bedeutung und welche Auswrikungen haben diese Importe in den Erzeugerländern?
- Wie lassen sich Ressourceneffizienz, Substitutionseffekte und Kaskadennutzung messen?
Mehr Informationen unter: https://www.thuenen.de/de/institutsuebergreifende-projekte/biooekonomie-monitoring/biooekonomie-monitoring-ii