Die Anzahl der Erwerbstätigen der Bioökonomie beträgt mit 3,1 – 3,6 Millionen Personen rund 8 – 9 % der gesamten Erwerbstätigen in Deutschland (2017) [1]. Rund drei Viertel der Erwerbstätigen in der Bioökonomie sind im verarbeitenden Sektor (39 – 45 %) und im Gastgewerbe (27 – 33 %) beschäftigt.
Sektorale Verteilung der Erwerbstätigen in der Bioökonomie. (Quelle: Thünen-Institut (2017) [1]).
Während die Erwerbstätigenzahl in Deutschland zwischen 2010 und 2017 um 9 % angestiegen ist, ist in der Bioökonomie eine stagnierende bzw. leicht sinkende Tendenz zu verzeichnen. Ursächlich hierfür ist in erster Linie der Rückgang der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft (-15 % im Vergleich zu 2010). Auch haben die Papier- und Druckindustrie, die chemische Industrie sowie die Möbelproduktion zum Rückgang beigetragen [1].
Zusammenfassung
Während weltweit rund ein Drittel aller Erwerbstätigen in der Bioökonomie tätig sind, beträgt der Anteil in Deutschland weniger als ein Zehntel. Die Bioökonomie trägt zu 5 – 6 % zur Bruttowertschöpfung Deutschlands bei – und hat einen Anteil von 18 – 20 % am Klimafußabdruck [2].
Notizen und Referenzen
- Thünen-Institut basierend auf (Eurostat 2019b); veröffentlicht in Bringezu et al. (2021). Pilotbericht zum Monitoring der deutschen Bioökonomie doi:10.17170/kobra-202005131255
- Bringezu et al. (2021). Environmental and socioeconomic footprints of the German bioeconomy. Nat. Sustain. doi: 10.1038/s41893-021-00725-3